© Otto Rasch

Regen in Italien

Blick von der Dachterrasse ins Tal. Regen trommelt auf das kleine Wellblechdach des Wintergartens. Der graue Himmel ist eins mit dem Nebel im Tal. Der Bergkamm ist kaum noch zu sehen, nur dunkle Schatten wie große ruhende Tiere. Gegenüber ist eine Baustelle, die Plane auf dem Dach flattert trotz der aufgelegten Steine.
Die alten Häuser mit ihren scheckigen Dachziegel sehen im Regen trostlos aus. Das Tropfen und Trommeln des Regens zerrt an den Nerven. Dabei regnet es erst seit heute Mittag. Am besten legt man sich ins Bett. Niemand ist mehr auf der Straße.
Jetzt ist der Himmel wieder blau, zwar mit vielen Wolken und ein kräftiger Wind geht durch die Bäume und Büsche. Der starke Regen gestern hat die Feigen vom Baum geschüttelt. Jetzt liegen sie als Brei auf der Straße. In Bagnoregio gibt es viele Kirchen, S. Donato, S. Agostino und die Kathedrale. Priester und Nonnen laufen hastig durch die Stadt.
In der Pizzeria schreien Frauen, es geht um eine Bestellung, die nicht rechtzeitig fertig geworden ist. Die Bäckerin ruft „Mamma Mia“ aufgeregt wie Sophia Loren in einem Film mit Marcello Mastroianni. Der Mann hinter der Bar geht vor die Tür und raucht.